E-Mobilität

Elektroauto Test: Unerschrockener Umstieg aufs Elektroauto

Das Elektroauto im Test: Elektro-Neuling Roberto Amore erzählt, wie sein Wechsel auf das Steckerauto einem Sprung ins kalte Wasser glich – und wie er die Feuertaufe auf einer abenteuerlichen Fahrt nach Süditalien bestanden hat.
Roberto Amore hinter dem Steuer seines Audi e-tron Sportback.

 

Er hat den Umstieg auf das Elektroauto gewagt: Roberto Amore aus dem Zürcher Unterland ist seit kurzem mit einem AUDI e-tron Sportback 50 advanced Attraction unterwegs – und von seinem neuen Gefährt begeistert. «Es ist ein sehr schönes Auto», sagt er. «Der e-tron Sportback ist total bequem, sehr gut verarbeitet und bietet viel Platz. Das ist für unsere Familie ideal.» Am besten gefällt dem 53-Jährigen aber das Fahren. «Es ist viel besser als mit einem Verbrennungsmotor! Das Auto macht weniger Lärm und hat eine deutlich höhere Beschleunigung

 

Dank Verlosung zum Elektroauto

Den Wechsel zur Elektromobilität hat der Network Engineer (er arbeitet bei einem Telekomunternehmen) allerdings nicht von langer Hand geplant. Ihm und seiner Familie kam sozusagen Fortuna als «Anstupserin» zu Hilfe. «Meine Frau hat im Juli in der AMAG Bülach an einer Verlosung teilgenommen», sagt Amore. «Dort hat sie dann ein AMAG Auto-Abo inklusive Elektroauto für drei Monate gewonnen. Wir waren total überrascht.»

Die Amores waren buchstäblich Knall auf Fall im Abenteuer Elektromobilität drin. Seit dem 1. August sind sie Mietende des Audi e-tron Sportback. Und Roberto Amore setzt sich seither total unerschrocken mit dem Thema auseinander. Während andere Lenkerinnen und Lenker dem Thema gegenüber Vorbehalte hegen (siehe Box: Die besten Tipps für den Umstieg aufs Elektroauto) und sich langsam an die Elektromobilität herantasten, beschloss Amore, aufs Ganze zu gehen und die bereits geplanten Ferien in Italien direkt mit dem Elektroauto zu bestreiten. Ob das Elektroauto den Test bestanden hat?

 

 

Dies im Wissen, dass bei einem Elektroauto mehr Planung nötig ist aufgrund der Ladestationen, die gerade im südlichen Italien noch nicht so gut ausgebaut sind. Doch Amore wusste sich zu helfen. «Ich habe die Reise auf dem Navi und mit zwei Apps geplant und für die Hinreise öfter Zwischenstopps eingefügt, als dass es mit dem Verbrenner noch nötig gewesen wäre.»

Nur gerade zwei Tage nach der Übergabe des Fahrzeugs gings von Zürich nach Neapel. Hatte der Neuling denn gar keine Bedenken vor der Reise? «Bedenken nicht», sagt Roberto Amore dazu. «Bloss etwas Unsicherheit. Vor der Abfahrt konnte ich das Laden nur einmal ausprobieren.» Doch die Amores kamen gut durch, legten pro Weg rund 1100 Kilometer zurück – ausgerüstet mit einer Ladeapp und einer Kreditkarte. «Das hat, mit einer Ausnahme, einwandfrei geklappt», so der Vater eines Kindes. «Einmal mussten wir auf eine andere Ladestation ausweichen, weil eine Ladesäule nicht in Betrieb war.»

 

Keine Ladestation? Kein Problem

Vor Ort, in Kampanien, dünnte sich die Ladeinfrastruktur im Vergleich zu Norditalien merklich aus. Im Ferienort der Amores hatte es überhaupt keine Ladestation, die Familie musste jeweils 15 Kilometer bis zum nächsten Ladepunkt zurücklegen. Dabei handelte es sich auch nicht gerade um eine Schnellladestation: «Das Laden auf 80 Prozent dauerte fast vier Stunden», sagt der Zürcher. Doch die Familie liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. «Wir haben das Laden einmal mit einem Kinobesuch und das andere Mal mit Frühstück und Shopping überbrückt. Das ist in den Ferien wirklich kein Problem.»

 

Nach dieser bestandenen Feuertaufe im Ausland war und ist der Elektroalltag in der Schweiz quasi Formsache. Obwohl Amore auch hier nicht auf eine eigene Ladestation zurückgreifen kann, kommt er gut mit der vorhandenen Infrastruktur zurecht. «In unserer Umgebung gibt es mehrere Lade-Optionen, darunter auch eine Schnellladestation mit 150 kW», sagt er. Bei Letzterer dauert der Ladevorgang etwa eine halbe Stunde.

 

Manche Freunde sind begeistert, manche skeptisch

Sein plötzlicher Umstieg aufs E-Auto hat sich mittlerweile auch in Amores Umfeld herumgesprochen. Die meisten seiner Freunde und Bekannten würden es begrüssen. «Sie wollen auch mal mitfahren», sagt er lachend. Einzig die Reichweite sähen viele als etwas knapp an. Diese beträgt beim AUDI e-tron Sportback 50 advanced Attraction in der Praxis ca. 300 Kilometer. Doch Roberto Amore hat bewiesen: Damit lässt sich ohne weiteres auch in die Ferien fahren. Das Elektroauto hat also auch hier den Test bestanden.

Doch trotz der positiven Erlebnisse rund um die Elektromobilität: Das gewonnene Auto im Abo wird Roberto Amore nach Ablauf der drei Monate zurückgeben und dann wieder mit dem angestammten Verbrenner Audi Q3 unterwegs sein. Er hat nun aber die Gewissheit, dass er bereit ist für den definitiven Übergang aufs Elektroauto. Und er hat auch schon ein Modell im Visier: der Audi Q6 e-tron, der 2024 auf den Markt kommt, hat es ihm angetan. «Ein echt gutes Auto, mit dem ich mir den Umstieg sehr gut vorstellen kann.»

Und was rät Amore aufgrund seiner Erfahrung anderen Lenkerinnen und Lenkern? «Wer hauptsächlich in der Schweiz unterwegs ist, wird keine Probleme haben», lautet sein Fazit. «Und wer bereit ist, längere Reisen zu unterteilen und Regionen mit schlechteren Lademöglichkeiten in Kauf zu nehmen, der wird viel Freude am Elektroauto haben!»

Testen auch Sie ein Elektroauto.

 🔋🔌Tipps für den Umstieg aufs Elektroauto

 

⚡️Vertraut werden: Zunächst lohnt es sich, sich ins Thema Elektromobilität einzulesen. Neben dieser Checkliste kann Ihnen auch das grosse ABC der Elektromobilität helfen, sich mit den wichtigsten Begriffen vertraut zu machen.

 

⚡️Vorurteile abbauen: Als Neuling haben Sie vielleicht noch die eine oder andere Unsicherheit im Zusammenhang mit Elektromobilität. Gibt es überhaupt genug Ladestationen, ist die Reichweite des Autos gross genug für mich? Diese und weitere Vorurteile können allesamt entkräftet werden, wie dieser Faktencheck zeigt.

 

⚡️Alltags-Check: Wie ist das Auto im Einsatz? Machen Sie den Kilometertest: Notieren Sie während einer Woche die täglich absolvierte Strecke und errechnen Sie den Tagesdurchschnitt. Die Reichweite Ihres Autos sollte ca. ein Drittel über diesem Durchschnitt liegen.

 

⚡️Auto wählen: Die Zeiten, in denen man nur aus einer Handvoll Modelle aussuchen konnte, sind längst vorbei. Die Palette wird bei der AMAG laufend vergrössert, sämtliche Marken wie Volkswagen, Audi, SEAT, Škoda, CUPRA und VW Nutzfahrzeuge haben Elektromodelle. Scheuen Sie sich nicht, diese im Rahmen einer Probefahrt zu testen.

 

⚡️Ladesituation klären: Wie sieht es bezüglich der Ladesituation in Ihrer Umgebung aus? Wenn Sie Wohneigentümer sind, ist das Thema mit dem Installieren einer Wallbox erledigt. Alternativ wäre das Laden beim Arbeitgeber eine Option. Ansonsten gilt es, die Wohngegend nach den nächstgelegenen Ladesäulen abzuchecken. Die gute Nachricht: Das Schweizer Netz wird laufend ausgebaut.

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