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Tücken, Tipps und Tricks: So gelingen problemlose Ferien im Elektroauto

Die ersten Ferien im Elektroauto bringen die eine oder andere Herausforderung mit sich – aber auch eine Reihe Vorteile. Wie Sie Ihre Reise spielend meistern, verraten Ihnen unsere 11 Tipps.

 

Wer zum ersten Mal mit seinem BEV (Elektrofahrzeug, das mit Batterie betrieben wird) in die Ferien fährt, kann sich auf eine angenehme, ruhige Fahrt freuen – das Auto gleitet förmlich über den Asphalt und sorgt selbst auf langen Reisen dafür, dass man jederzeit bequem unterwegs ist. 

Neulinge punkto Elektroautos sollten vor der ersten Fahrt an den Strand oder in die Berge allerdings einige Punkte beachten. So wäre es keine gute Idee, einfach draufloszufahren und sich keine Gedanken rund ums Laden oder das Bezahlen des Stroms zu machen, wie das beim Verbrenner und dem Tanken möglich ist. Das Laden von Energie bringt da und dort seine Tücken mit sich, die dank ein bisschen Planung aber allesamt gut zu bewältigen sind. Was Sie dazu beachten sollten und was sonst noch alles hilfreich ist, zeigt Ihnen die nachfolgende Liste mit den besten Reisetipps!

 

1. Die besten Reiseländer

Wohin soll die erste Ferienfahrt mit dem VW ID.3, dem VW ID.4, dem VW ID. Buzz, dem Audi e-tron oder dem Škoda Enyaq iV führen? Wer ein Reiseland wählt, in dem die Ladeinfrastruktur sehr gut ausgebaut ist, fährt besonders sorglos in die Ferien im Elektroauto. Spitzenreiter in Europa sind diesbezüglich die Niederlande und Norwegen. Warum also nicht mal in Holland ans Meer? Oder auf einen Roadtrip von Oslo nach Hammerfest? Generell sind die Benelux-Staaten und Skandinavien mit dem Lade-Ausbau schon weit fortgeschritten, dahinter folgen Länder wie Deutschland, Frankreich und Österreich. Italien ist besonders im Norden gut erschlossen, je weiter es südwärts geht, desto mehr nimmt die Dichte an Ladestationen ab.  Wie sich die Situation in den einzelnen Ländern präsentiert, sehen Sie in der unten stehenden Übersicht.

 

2. Nahreisen ohne Ladestress

Vielleicht gehen Sie beim ersten Mal auf Nummer sicher. Das kann heissen, eher eine naheliegende Destination in der Schweiz oder im angrenzenden Ausland zu wählen. Ferienorte also, die nicht weiter als die maximale Reichweite vieler AMAG Elektroautos entfernt sind. Mit dem Škoda Enyaq iV und seiner Reichweite von bis zu 531 Kilometern gemäss WLTP fahren Sie beispielsweise locker bis nach Ligurien, ins Tirol, nach München oder ins Burgund.

 

3. Aufs passende Hotel setzen

Immer mehr Hotels bieten Ladestationen an, allein in der Schweiz sind es schon über 300 in praktisch allen Kategorien. Aber auch in den meisten Ferienländern nimmt die Zahl BEV-freundlicher Herbergen laufend zu. Ähnliches gilt für Campingplätze. Planen Sie einen Aufenthalt in einer Ferienwohnung, so gilt es, die nächstgelegenen öffentlichen Ladestationen ausfindig zu machen, da nur wenige Ferienhäuser bereits über eine eigene Wallbox verfügen.

 

 

4. Die Route gut planen

Beim Planen heisst es in erster Linie zu berechnen, wie weit Sie mit einer Ladung Strom kommen. Hilfreich sind Routenplaner wie ABRP oder PUMP. Noch besser: Nutzen Sie den Routenplaner, der bei den ID-Modellen von VW oder beim Audi e-tron direkt integriert ist: Dieser berechnet im Fall von langen Reisen passende Ladestopps. 

In Europa stützt sich der e-tron Routenplaner auf das sehr gut ausgebaute Netz des Audi-eigenen e-tron Charging Services in 26 Ländern. Bei VW ist es das europaweite System We Charge. Der Škoda Enyaq iV findet die nächste Ladestation über den Bordcomputer, geladen wird im Ausland via Powerpass-Karte. 

Wichtig: Warten Sie mit dem Laden nicht bis zu den letzten Kilometern, falls eine Säule belegt oder defekt ist.

 

5. Längere Ladehalte mit Pausen kombinieren

Beim Zusammenstellen der Route sollten Sie auch die Geschwindigkeit der jeweiligen Ladesäule berücksichtigen. Fahren Sie mehr über Land, so treffen Sie eher auf öffentliche Ladesäulen, bei denen eine Vollladung mit maximal 22 kW 2 bis 4 Stunden dauert.

Machen Sie doch aus der «Not» eine Tugend: Legen Sie einen längeren Stopp ein und besuchen Sie eine Sehenswürdigkeit – oder lassen Sie sich ein ausgedehntes Mittagessen auf einer Piazza schmecken. So beginnt das Ferienfeeling bereits unterwegs, und Ihr Auto lädt derweil die Batterie auf. 

 

6. Das Schnelllade-Netz nützen

Eine zeitsparendere Möglichkeit ist es, regelmässig kürzere Ladestopps einzuplanen – kombiniert mit einem WC-Halt oder einem Snack-Kauf. Dies geschieht mehrheitlich an der Autobahn, wo sich Ladestationen befinden, bei der Sie Ihr Elektroauto binnen ca. einer halben Stunde wieder mit Strom aufladen können. Solche Stationen bietet etwa das Netzwerk  an, das laufend ausgebaut wird und an das sämtliche Lade-Apps von den AMAG Marken angeschlossen sind. 

Hinweis: Nutzen Sie das Schnellladen nur in den Ferien, denn im Alltag hat es bei zu häufiger Anwendung den Nachteil, dass es sich negativ auf die Lebensdauer des Akkus auswirkt und der Strom teurer ist. 

 

 

7. Lade-Kosten im Griff haben

Die Preise bei Ladestationen im Ausland variieren stark, besonders hoch sind sie bei fremden Anbietern. Zudem fallen dort (vergleichbar mit Mobilfunkanbietern) Roaminggebühren an. Es lohnt sich also, im Vorfeld einen Schweizer Anbieter auszuwählen, der auch im Ausland über eine gute Netzabdeckung verfügt. Tipp: In vielen europäischen Ländern gibt es auch eine Reihe von Gratis-Lademöglichkeiten, wie diese Karte zeigt. Diese befinden sich zum Beispiel bei beliebten Supermärkten.

Am besten ist es, Sie nutzen die Ladenetze der AMAG Automarken, die unter Punkt 4 erwähnt sind. Diese legen die Preise europaweit fest, sodass Sie keine bösen Überraschungen erleben. Hilfreich ist hier auch die AMAG App, welche die jeweils nächste Ladestation anzeigt. 

 

8. Auf die AMAG Ladekarte setzen

Am bequemsten fahren Sie in den Ferien in Sachen Bezahlung mit der AMAG Lade- und Kreditkarte «electrified». Diese ist als reine Ladekarte oder als kombinierte Lade- und Kreditkarte erhältlich. Damit laden Sie Ihr Elektroauto in den Ferien sorgenfrei und unkompliziert ab 54 Rappen/kWh europaweit an 150’000 Ladestationen. Erhältlich ist die reine Ladekarte via AMAG App oder über Ihre AMAG Garage, die kombinierte Lade-/Kreditkarte können Sie hier beantragen. Wenn Sie die Ladekarte in der AMAG App hinterlegen, können Sie ganz bequem übers Handy bezahlen. Tipp: Auf Schweizer Boden laden Sie beim AMAG High-Power-Ladenetz (befindet sich im Aufbau) künftig zu Vorzugskonditionen mit 45 Rappen/kWh.

 

9. Die goldene Lade-Regel

«Tanken» Sie beim Ladestopp nie ganz voll, sondern lediglich 80 Prozent – und unterschreiten Sie 20 Prozent der Batteriekapazität nie. Dieses Vorgehen gilt als ideal, um die beste Fahrreichweite zu erreichen und um die Batterie zu schonen. Besagte Ladetaktik ist auch effizient: Der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent dauert ungefähr gleich lang wie von 80 auf 100 Prozent. Und ausserdem sind die 20 Prozent Untergrenze auch als Reserve anzusehen für den Fall, dass das Laden bei der geplanten Ladesäule mal nicht klappen sollte, weil die Station besetzt oder gar defekt ist. Denken Sie deshalb schon beim Planen der Route an alternative Stationen.


10. Unterwegs die Batterie schonen

Wenn Sie clever fahren, können Sie die Reichweite Ihres Elektroautos vergrössern. Clever ist hier mit möglichst regelmässig gleichzusetzen, also ohne häufiges, starkes Beschleunigen. Geschont wird der Akku zudem mit der Rekuperation, mit der während des Bremsens Energie zurückgewonnen werden kann. Und warum nicht mal «segeln»? So wird der Zustand genannt, wenn Sie im Windschatten eines grösseren Autos oder Lieferwagens fahren. Natürlich immer unter Einhaltung des Sicherheitsabstands.

Viel richtig (oder falsch) machen kann man beim Parkieren: Um Ihren Akku zu schonen, ist es in den sonnigen und heissen Gefilden ratsam, möglichst schattige Plätze oder direkt eine Garage aufzusuchen, da grosse Hitze die Ladekapazität des Akkus schmälert 

Denken Sie ausserdem daran, vor dem Losfahren den Reifendruck anzupassen, falls Sie sehr viel Gepäck haben, Veloträger oder Dachbox montiert haben, die das Gesamtgewicht erhöhen. Denn: Ist der Reifendruck optimal, bleibt der Rollwiderstand gering – was ebenfalls die Batterie schont.

 

VW ID.4 GTX

VW ID.4 GTX

Preis: ab 62’500 CHF

Leergewicht: 2224 kg 

Reichweite: 340–480 km

Batterie: 77 kWh 

Benzinäquivalent: 2,6l/100 km 

Kofferraumvolumen: 543/1575 l 

 

Audi Q4 e-tron

Audi Q4 e-tron

Preis: ab 48’970 CHF

Leergewicht: 1965 kg

Reichweite: bis zu 520 km

Batterie: 52/77 kWh

Benzinäquivalent: 2,1 l/100 km 

Kofferraumvolumen: 520/1490 l

 

Škoda Enyaq iV

Škoda Enyaq iV

Preis: ab 42’590 CHF

Leergewicht: 1992 kg 

Reichweite: 410–532 km

Batterie: 55/62/82 kWh 

Benzinäquivalent: 1,8 l/100 km 

Kofferraumvolumen: 585/1710 l 

 

 

11. Was ins Gepäck gehört

Immer ins Elektroauto gehört ein Ladekabel. Dieses stellt sicher, dass Sie das Auto nebst den Ladestationen im absoluten Notfall auch mal an einer normalen Steckdose aufladen könnten. 

Auch mit auf die Reise gehören verschiedene Ladestecker, die dafür sorgen, dass Sie an möglichst vielen Stationen laden können. Bei den allermeisten Ladestationen wird grundsätzlich der Typ-2-Stecker verwendet, beim Schnellladen mit 50 kW und höher wiederum kommt ein CCS-Combo- oder ein CHAdeMO-Stecker zum Einsatz. 

Nicht zuletzt sollte auch ein Stromadapter nicht fehlen, damit der Zugang zu sämtlichen europäischen Haushaltssteckdosen gewährleistet ist.

 

Fazit: Wer ein paar Dinge berücksichtigt und etwas vorausplant, darf sich auf entspannte und sorglose Autoferien mit seinem BEV freuen. Sind Sie mit der ganzen Familie unterwegs, so hilft Ihnen auch dieser Artikel weiter. 

 

 

Lade-Überblick in den Ferienländern

Wie gut ist in europäischen Ferienländern das Netz mit Ladestationen – und was gilt für Elektroautofahrer sonst noch? Ein Überblick.

Österreich hat ein ähnlich gutes Ladenetz wie die Schweiz. In den Bundesländern Vorarlberg und Oberösterreich ist die Dichte sehr hoch. Lediglich in ländlichen Gebieten gilt es, die Ladehalte ein bisschen zu planen. Gut zu wissen: Umwelt-Tempolimits, die es auf einigen Autobahnen gibt, gelten mancherorts nicht für Elektroautos. Das heisst, Sie dürfen dort 130 statt der limitierten 100 km/h fahren!

Der «grosse Kanton» gehört europaweit zu den bestausgerüsteten Ländern, was die Ladeinfrastruktur anbelangt. Total gibt es etwa 100’000 Ladepunkte. Besonders dicht ist das Netz in den grösseren Städten, aber auch auf der Autobahn. In etwas abgelegeneren Gegenden lohnt sich der vorgängige Blick auf die Ladelandkarte hingegen.

Besonders gut ist die Situation in Norditalien. Wer also Ferien im Piemont, in der Lombardei, aber auch im Südtirol plant, dürfte keine Schwierigkeiten haben, regelmässig an Strom zu kommen. Etwas weniger dicht ist das Netz allerdings im Süden Italiens, am schlechtesten in Kalabrien. Auch auf Sardinien gibt es Luft nach oben. Gut zu wissen: Wer in den italienischen Städten mit einer «Zona a traffico limitato» unterwegs ist, darf als Elektroautofahrer gratis parkieren.

Ähnliches wie in Italien gilt auch für Frankreich – nicht jede Region ist gleich gut mit Ladestationen versorgt. Problemlos geht es im Norden und Süden des Landes sowie in den Metropolen wie Paris oder Lyon. In Zentralfrankreich dagegen dünnt sich die Ladedichte merklich aus. Wer aber ohnehin auf der Autobahn in Richtung Süden oder auf der Durchreise nach Spanien unterwegs ist, findet regelmässig Schnellladestationen vor.

Ein bisschen im Hintertreffen im Vergleich zu Ländern wie Frankreich oder Deutschland ist Spanien. Gut ausgebaut sind einzig Katalonien sowie weite Teile der Atlantikküste. Im Südwesten sollte die Route aufgrund der dünneren Ladedichte hingegen gut geplant werden.

Entlang der wichtigsten Verkehrsachsen und in den Grossstädten zeigt sich die Ladesituation in Grossbritannien sehr gut. In den Städten, die über eine Umweltzone verfügen, müssen sich die Elektroautofahrerinnen und -fahrer vorgängig registrieren. Planen Sie Ferien in Wales oder Schottland, so ist eine gute Vorbereitung sinnvoll: Hier ist die Ladelage etwas weniger gut als in den anderen Regionen der Insel.

Die Niederlande bieten nebst Norwegen die wohl problemlosesten Ferien im Elektroauto – hier gibt es etwa 80’000 Ladepunkte, das ist im Schnitt fast eine Ladestation pro Kilometer.

Nachbar Belgien punktet besonders im an die Niederlande angrenzenden Norden mit einem sehr guten Ladenetz sowie in den Agglomerationen und entlang der Hauptverkehrsrouten. Weniger dicht präsentiert sich das Netz im Süden des Landes.

In Zentralslowenien ist das Ladenetz am besten ausgebaut, dazu entlang der Hauptverkehrsachsen und in grösseren Städten. Allerdings mangelt es noch etwas an Schnellladestationen. Das ländliche Slowenien hinkt bezüglich Netz noch hinterher – planen Sie Ihre Reise (oder Durchreise nach Kroatien) gut.

Im Norden und an der Küste gut, im Süden weniger: So lässt sich das Ladenetz in Kroatien beschreiben. Besonders entlang der Hauptverkehrsrouten und auch rund um die Städte wird aber weiter ausgebaut.

Das dänische Netz ist besonders im Ballungsraum Kopenhagen auf einem hohen Standard sowie entlang der Ostküste. Gut zu wissen: In einigen Orten des Landes dürfen Sie mit dem Elektroauto auf der Busspur fahren. Achten Sie auf das entsprechende grüne Symbol.

Norwegen gilt als Krösus in Sachen Elektromobilität – dies unter anderem wegen einer umfangreichen staatlichen Förderung. Allerdings gilt die Netzdichte nicht unbedingt für den dünner besiedelten nördlichen Teil des Landes. Im Süden wiederum muss in der Hauptreisezeit aufgrund der bereits hohen Elektroauto-Dichte hin und wieder mit Wartezeiten beim Laden gerechnet werden. Gut zu wissen: Wer im Elektroauto unterwegs ist, muss auf den kostenpflichtigen Strassen Norwegens keine oder bloss eine reduzierte Maut entrichten.

Ähnliches wie in Norwegen lässt sich auch für Schweden sagen: Der dichter besiedelte Süden bzw. Mittelteil des Landes ist gut ausgebaut, im Norden wird das Netz merklich dünner.

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